Time is all around...

Freitag, 26. August 2011

Einsamkeit und Traurigkeit

Mit weiten Schritten schritt sie voran in die Dunkelheit der Nacht.
Verschwörungen machten sich in ihr breit. Kleine Kitzelanfälle der Ängstlichkeit.
Alles machte Sinn. Und doch nichts.
Unendlichkeit spricht manchmal in seltsamen Zügen.

Er mochte keine Anzüglichkeiten, weder solche, noch andere.
Er mochte Sie, und hasste Sie jedoch zur selben Zeit.
Stille war beklemmend.
Wenn alles still wird, muss manchmal der enthusiastische Mensch aufgeben. Sein Rinnsal des Lebens in die Hände der Zeit begeben.
Jedoch eins war klar. Stille mochte er nicht.

Regnerische Tage stimmten sie traurig.
Was weiß man, wenn man von nichts eine Ahnung hat. Was bildet einen?
Was entsteht in der Grausamkeit der Seele, wenn diese schweigt.
Furchtbare Gedanken machen sich breit. Liege, wenn du liegen musst, doch lasse dich niemals zu Boden fallen. Das zerstört dich.

Er fand die Welt kurios. Irreale Kleinigkeiten und schon war das persönliche Weltbild verzerrt.
Was mochte er? Was empfand er? Wenn da wieder diese Leere war. Alles Verstorbene musste irgendwann auch wieder lebendig werden. Sonst machte alles keinen Sinn mehr. Aber tat es das überhaupt? Er bückte sich und strich über zerborstenes Laub, das zu Boden gefallen war. Das war das Ende. Das war alles.

Sie mochte Ihn nicht. Wagte es nicht zu zweifeln, an ihrer Einstellung. Hatte Angst, dass ihr dadurch alles genommen wurde, was ihr übrig geblieben war. Sie hatte Angst, dass sie dann gar nichts mehr hatte. Nur noch Grausamkeit und Angst. Angst. Stille. Wenn der Wind heulte, konnte sie durch das Heulen hindurch ihr eigenes hören. Es kribbelte unangenehm in ihr. Sie kratze ihren Arm auf. Sie wollte weinen, doch sie konnte nicht. In ihr war unerbittliche Stille. Sie atmete.

Er lief die Straßen entlang, voller Schweigen. Er träumte von Faszination, von der Faszination des Lebens. Doch in ihm kämpfte etwas. Es war unerbittliche Einsamkeit, die nach ihm flüsterte. Er schrie, legte sich zu Boden. Wenn ihn schon nichts mehr umwarf, was hatte er dann zu befürchten.
In ihm brodelte es. Er warf seinen Kopf gegen den Bordstein.

Sie hätte nie gedacht, dass ihr Leben so verlaufen würde. Hatte gelesen über viele Ungerechtigkeiten in der Welt, aber nie gedacht, dass ihr so was passieren würde. Sie schritt mit kirschroten Ballerinas den Gehweg entlang und verstummte, als sie einen Mann dort liegen sah. Verwundet, unübersehbar.

Er lag da und spürte nichts mehr. Doch, spürte, wie das Blut langsam aus seinem Kopf sickerte und seinen Kopf umrundete und wärmte. Seinen Augen waren halb geöffnet. Er sah jedoch nichts. Nur weißes Licht. Er fühlte prickelnde tanzende Sterne in sich. Er lag still und staunte über die Welt, die doch so kurios und gleichzeitig gewalttätig sein konnte.

Sie verstummte und bückte sich. Fasste den Mann an der Wunde an. Betrachtete ihn vorsichtig. Ließ ihre Augen über seinen schwachen und verendeten Körper wandern. Dachte sich ihren Teil, aber auch seinen. Wahrscheinlich. Wagte nichts und doch auch viel. Fand sich wieder in unkörperlichen Assoziationen und Gedanken. Fühlte viel. Starb in Gedanken. Und Beschloss.
Sie ließ sich langsam zu Boden nieder, legte sich neben den Mann. Betrachtete ihn noch einmal. Der Mann hob seine Hand und strich über die Wunden an ihrem Arm. Die Tabletten wirkten. Sie starben.


Stolz, gefangen zu sein.

                                                                                                                                                                                                              Vögelchen, flieg. 

 

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