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Donnerstag, 22. Dezember 2011

mehr:wert

Es nervt mich. Irritiert mich. Jede Kritik an mir oder den Dingen, die ich tue, schlägt mir wie eine Faust tief in die Magengrube. Ich will das nicht. Will nicht, dass mich das so verletzt. Warum muss ich immer gleich denken, die Anderen mögen mich nicht mehr?
Es macht mich fertig. Normale Leute können auch mal Worte anderer Leute einstecken, dass diese manche Dinge, die du tust, nicht gut finden. Nur ich kann das nicht. Nein. Jetzt fühle ich mich gehasst. Es ist schrecklich.

Dabei bin ich doch auch nur ein Mädchen, das frei sein möchte. Glücklich. Über den Walk of Fame laufen, das unendliche Meer betrachten, die Hotdog-Stände Kalifornien austesten, in einem schicken kalifornischen Café sitzen und über das Leben sinnieren, am Strand campen, einfach mal voller Lebenslust shoppen gehen, ein neues Leben anfangen. In Kalifornien.

Aber nein, ich sitze hier fest. Versunken, verdümpelt, in den eigenen graunebligen Sümpfen meines Hirns. Stecke fest, ohne Perspektive. Ich will das nicht mehr!
Ich will auch geliebt werden. Habe das Recht dazu. Warum nicht? Habe das Recht, auch eine Person, ein "Produkt" zu sein. Also einen Wert zu haben. Geliebt, geschätzt zu werden. Schön, ansehenswert und für Menschen so besonders, dass alle mit mir zu tun haben wollen.

Ich will erwachsen sein. Mein eigener Mensch. Mein eigener Style. Ohne jede Einschränkung. Machen können was ich will. Lachen vor Glück. Weinen vor Glück. Dass es einem schier das Herz zerreißt.

Man sagt, in der Pubertät sind die Jugendlichen hin und her gerissen zwischen depressiven Phasen und manischen Phasen. Das heißt, traurige Zurückzieh-Phasen und Phasen voller äußerstem Glück und Lebenslust. Bei mir überwiegt jedoch Ersteres. Naja, Überwiegen ist noch nett formuliert. Es beherrscht mein Leben.
Ich habe auch immer gehofft, es wäre nur eine pubertäre Phase. Habe gedacht, es geht irgendwann vorbei. Mittlerweile bin ich 18. Klar, man kann sagen: Das ist immer noch Pubertät.
Ich denke, es geht aber nicht mehr so schnell weg.

Ich klammer mich an diese Hoffnungsflamme. Will diese Hoffnung behalten. Dieser Traum vom Glück. Ja, so kann man ihn nennen. Dieser Traum von mir selbst.

MEHRWERT

Dass ich glücklich sein werde. Und zufrieden. Dieser tiefe Frieden in einem selbst, wenn man weiß: Ich muss nicht mehr kämpfen. Ich akzeptiere mich. Ich bin angekommen.

Ich kämpfe dafür, dass ich diesen Ausspruch einmal äußern darf.
Doch so lange heißt es warten. Und es geht nicht voran.

2 Kommentare:

  1. Weißt du, eigentlich hatte ich mir vorgenommen etwas zum Inhalt deinem Post zu schreiben. Ich hab knapp zwei Stunden damit verbracht zu grübeln, Gedankenfäden zu spinnen, aber letztlich bin ich zu der Ansicht gelangt das nichts was ich schreiben würde auch nur im entferntesten das Ausdrücken könnte was ich dir gerne vermitteln würde.

    Du hast eine sehr intensive Art zu schreiben.
    Fascinating.

    Da kommt mir gerade ein Bild in den Sinn.
    In jedem Mensch brennt ein Feuer, bestehend aus seinen Ideen, Ansichten, Idealen.
    Und die Funken die aus der Glut in die Finsternis tanzen sind Worte und Taten.

    http://www.youtube.com/watch?v=rCZdiWPHluI&feature=related

    Go on.

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  2. Dankeschön :) Ich habe deinen Kommentar jetzt erst gesehen..

    Dein "Gedankenbild" ist wirklich sehr schön und treffend. Gefällt mir(:

    lg

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Auch ein Mensch ist nur ein leiser Beobachter.

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